Rückblick: Ausstellung „Begegnungen in Mali“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst im Küsterhaus“ wurden vom 14.07. bis zum 18.08.2019 die Arbeiten der Fotografin Elke Kinder- Bomhoff in der Ausstellung „Begegnungen in Mali“ im Küsterhaus Daverden präsentiert.

Elke Kinder-Bomhoff wurde 1950 in Meldorf an der schleswig holsteinischen Westküste geboren und lebte den größten Teil ihrer Kindheit im Kreis Plön. Bereits in ihrer Schulzeit entwickelte sich das Interesse an der Fotografie. Auf späteren Reisen in ferne Länder war eine Kamera immer dabei, um die gewonnenen Eindrücke im Bild festzuhalten.

Von 2002 bis 2006 lebte sie in Mali/Westafrika, wo ihr Ehemann Heinz-Friedel Bomhoff im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit beruflich tätig war. Die ersten zwei Jahre wohnte das Ehepaar in Kati, einer Kreisstadt 20 km vor den Toren Bamakos gelegen. Hier begann eine bis heute andauernde Freundschaft mit Youma Traoré und ihrer Familie, die in der Nachbarschaft wohnten. Viele Portraitaufnahmen konnten so entstehen.

Youma Traoré aus Kati
Jugendliche im Dogonland

Es folgten zwei weitere Jahre in Bamako. In Mali und auch durch Reisen nach Burkina Faso, Benin und Ghana gab es Begegnungen mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen. Es konnten Eindrücke u.a. in der Wüstenstadt Timbuktu, in Ouagodougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, sowie in Cotonou an der Atlantikküste Benins gesammelt werden. Die verschiedenen Klimazonen bedingen unterschiedliche Lebensweisen. Z. B. die der Bozo, ein Volk nomadisch lebender Fischer, die auf ihren Booten leben und den Fischschwärmen auf dem Niger hinterherfahren. Oder die der Tuareg, die noch heute den Lastentransport von in der Wüste gewonnenen Salzplatten durch die Sahara über 400 km bis nach Timbuktu mit Kamelkarawanen organisieren. Oder auch die der Dogon, deren Vorfahren vor etwa einem halben Jahrtausend in der Falaise von Bandiagara Schutz vor Feinden suchten. Sie entwickelten eine spektakuläre Bauweise, indem sie ihre Dörfer aus Lehmhütten mit anliegenden Hirsespeichern in die steile Felswand bauten. Diese Architektur ist bis heute erhalten geblieben. Auch nach 2006 kehrte das Ehepaar Bomhoff noch wiederholt in diese Region zurück.

Anläßlich der Ausstellungseröffnung hielt Heinz-Friedel Bomhoff einen einführenden Vortrag über Land und Leute in Mali und über die momentane Situation in der Region.